Präventionsarbeit an Schulen

Es ist unseren Berater*innen ein Anliegen, frühzeitig aufzuklären und ggf. zu intervenieren. Daher engagieren sich diese in Präventionsprojekten an Schulen gegen sexuelle Gewalt und häusliche Gewalt, sowie im Bereich der Präventionsarbeit bzgl. selbstverletzendem Verhalten.

  • add„STOPP – Nicht mit mir“

    Wir können sexualisierte Gewalt an Kindern nicht generell verhindern, aber wir können langfristig durch präventive Arbeit, sexualisierter Gewalt entgegenwirken. Mit unserem Präventionsangebot "Stopp – Nicht mit mir!" wollen wir Kinder stark machen und Eltern in ihren Kompetenzen stärken.

    Wenn Kinder altersgerecht aufgeklärt und zu Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen erzogen werden, so ist das eine wichtige Basis für die Wirksamkeit von Prävention gegen sexualisierte Gewalt.

    Wir wollen Kinder stark machen:

       

    • ihr Selbstbewusstsein stärken
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    • sie für die Wahrnehmung ihres eigenen Körpers und ihrer eigenen Gefühle sensibilisieren
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    • ihre Autonomiebestrebungen fördern und
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    • ihnen verdeutlichen, dass Grenzen eingefordert werden dürfen und respektiert werden sollen
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    • ihnen für ihre Gefühle eine Sprache geben
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    • gemeinsam Wege zur Hilfe in Notsituationen erarbeiten
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    Wir wollen Eltern in ihren Kompetenzen stärken:

       

    • sie sensibilisieren
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    • ihnen Wissen und Informationen zum Thema Sexualität/sexualisierte Gewalt weitergeben
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    • ihnen Handlungs- und Hilfsmöglichkeiten aufzeigen
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    Die genannten Präventionsziele werden mit Grundschulklassen im Rahmen des Präventionsprojektes „Stopp – Nicht mit mir!“ auf spielerische Art erarbeitet.
    Vor jeder Projekt-Durchführung findet ein entsprechender Elternabend statt.

    „Stopp! Nicht mit mir!“ wird über Spenden finanziert. Jede Spende zählt! Für den Elternabend wird eine Kostenbeteiligung von 100 € für 2 Klassen erhoben.

    Ein Kooperationsprojekt der Psychologischen Beratungsstellen im Landkreis Ravensburg für Grundschulklassen.

    Zum Flyer

    Ansprechpartnerin: Manuela Trunk (Sozialarbeiterin (B.A.), Psychologische Beratungsstelle der Diakonie in Ravensburg)

  • add„Zoff Zuhause“

    "(...) in der Kindheit erlebte oder miterlebte Gewalt beeinträchtigt die kindliche Entwicklung unmittelbar und wirkt sich zudem nachhaltig auf das spätere Erwachsenenleben aus. (...) Hier wird deutlich wie wichtig ein möglichst früh einsetzender Schutz von Mädchen und Jungen vor Gewalt ist. (...)" (1)

    Für viele Kinder die im Kontext häuslicher Gewalt aufwachsen, ist dieser Zustand "normal". Sie kennen oft kein anderes Familienleben, wissen bspw. häufig auch nicht, dass Gewalt nicht ausschliesslich körperliche, sondern auch psychische, ökomenische, strukturelle und sexualisierte Gewalt meint. Damit ist meist auch unbekannt, dass es Ansprechpartner*innen und Hilfe für betroffene Kinder gibt.

    Das Präventionsprojekt "Zoff Zuhause" nimmt sich dieser Problematik an und möchte frühzeitig Kinder darauf sensibilisieren, was Gewalt bedeutet, wo diese anfängt und wo Kinder Hilfe erhalten können, sollten sie in ihrem familiären Kontext von Gewalt betroffen sein.

    Das Schulprojekt richtet sich primär an 4. Klassen und umfasst einen Vormittag.


    Für den zugehörigen Elternabend wird eine Kostenbeteiligung von 100 € für 2 Klassen erhoben.
    Sollten Sie Interesse an der Durchführung des Projektes an Ihrer Schule haben und/oder nähere Informationen zum Schulprojekt "Zoff Zuhause" wünschen, setzen Sie sich gerne mit unserem Sekretariat in Verbindung. Es wird dann der Kontakt zu einer zuständigen Fachkraft hergestellt.

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    (1) BMFSFJ (2020). Frauen vor Gewalt schützen. Häusliche Gewalt. Zugriff am 16.11.2020 unter https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/haeusliche-gewalt/haeusliche-gewalt/80642

  • add„Alles geritzt – vom Umgang mit Druck“

    Inhalte des Präventionsprojekts sind das Erkennen von Druck und die Entwicklung von unterschiedlichen Strategien im Umgang damit. Kernelement ist eine Sensibilisierung der Mädchen sich gut um sich selbst zu kümmern, sorgsam und liebevoll mit sich selbst umzugehen. Es geht nicht darum Teilnehmerinnen zu outen, sondern allen Mädchen soll Mut gemacht werden, sich in schwierigen Situationen und Gefühlslagen Unterstützung bei Erwachsenen zu holen, anstatt die Mitschülerinnen zu belasten, die durch das geheime Wissen, um die Schwierigkeiten einer Freundin enorm belastet werden.

    Es geht um einen Enttabuisierung des Themas, aber auch darum einen alternativen Umgang mit den darunterliegenden Schwierigkeiten aufzuzeigen. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden erarbeiten wir mit den Mädchen im Stuhlkreis, teilweise auch in Kleingruppenarbeit, welche Mittel sie bereits haben um Stress in Belastungssituationen abzubauen und welche sie für sich neu entwickeln können.

    Vor der Duchführung an der Schule wird ein Elternabend angeboten, der die Eltern mit den Inhalten des Präventionsprojektes vertraut macht und sie auf den Umgang mit schwierigen Situationen mit den eigenen Kindern und/oder deren Freunde vorbereitet. Wie reagiere ich, wenn ich feststelle, dass mein Kind sich ritzt? Wo kann ich Hilfe holen?

    Teilnehmerkreis: alle Mädchen einer Schulklasse ab 2.Halbjahr 6. Klasse oder 7.Klasse

    Umfang: Elternabend und 3 Schulstunden pro Klasse

    Durchführung: eine Mitarbeiterin der Beratungsstelle und eine Schulsozialarbeiterin (bewusst kein/e LehrerIn und ausschließlich weibliche Projektleiterinnen))

    Ansprechpartner: Maria Jocham (Dipl. Psychologin, systemische Therapeutin (SG), Psychologische Beratungsstelle der Diakonie in Wangen)